In 5 Schritten zum Open Source Software Defined Storage | SUSE Communities

In 5 Schritten zum Open Source Software Defined Storage

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Die Anforderungen für Speichersysteme sind in den letzten Jahren immer weiter gestiegen, Agilität, Flexibilität und die schnelle Bereitstellung von Ressourcen sind in einer bi-modalen IT die großen Herausforderungen. Wir haben heute mit mobilen und IoT-Geräten weitaus mehr Endpunkte, an denen Daten generiert werden, als noch vor einigen Jahren denkbar gewesen wäre. Besonders Videoinhalte verbreiten sich immer weiter und sorgen für riesige Mengen unstrukturierter Daten. Das Handelsblatt und Statista prognostizieren ein Wachstum der globalen Datenmenge von 33 Zettabyte im Jahr 2018 auf 612 ZB bis 2030 und 2.142 ZB bis zum Jahr 2035. Ein Zettabyte entspricht dabei einer Milliarde Terrabyte.

Traditionelle Speicherkonzepte geraten angesichts der rasant wachsenden Datenmenge schon heute an ihre Grenzen und müssen ersetzt werden, gleichzeitig bestehen bei Public Clouds häufig Sicherheitsbedenken, wenn es um sensible Daten geht. Deshalb wenden sich Behörden und Unternehmen verstärkt Software-definierten Lösungen zu. 2019 wird sich diese Entwicklung weiter beschleunigen, sodass laut den Prognosen von IT Brand Pulse bereits nächstes Jahr Software Defined Storage (SDS) traditionelle Enterprise Storage-Lösungen überholen wird.

Warum Open Source?

Mit der Entscheidung für einen Open Source SDS vermeiden Organisationen den sogenannten Vendor-Lock-in, d.h. die langfristige Abhängigkeit von einem spezifischen Anbieter. Die Open Source-Infrastrukturen sind zudem hochgradig skalierbar, neue Server und Nodes lassen sich individuell und je nach Bedarf hinzufügen. Open Source SDS auf Basis des Ceph-Projekts bietet eine vollkommen vereinheitlichte Block-, Objekt- und File-Lösung, die ideal für Sicherung, Compliance, Massen-Storage, große Datenvolumen und Active Archive-Anwendungen geeignet ist.

Kein Wunder, dass sich so viele Organisationen aktuell für die neue Art des Storage interessieren. Wir haben fünf Schritte definiert, wie der gelungene Weg zum Open Source SDS aussehen kann:

1. Anfangen

Die IT Transformation ist in vollem Gange und wie so oft wird an die Storge Infrastruktur, sagen wir mal vorsichtig, sehr spät gedacht. Daher sollten Organisationen, die SDS-Projekte planen, mit dem richtigen Projekt beginnen. In einer Testphase können sie Kosten und Nutzen der neuen Methode evaluieren.

2. Die richtigen Use Cases definieren

Ceph-basierte Storage-Lösungen eignen sich für multiple Anwendungen, neben den klassischen, wie Backup und File Ablage, sind es die dynamischen Anwendungsfälle, wie Container-, Cloud- oder auch Gaming Anwendungen. Ceph lässt sich hervorragend an wechselnde und wachsende Storage-Herausforderungen anpassen. Durch seine Robustheit und Flexibilität ist Ceph die erste Wahl bei hoch dynamischen Anwendung.

Für Ceph-basierte Storage-Lösungen eignen sich besonders unstrukturierte Daten, wie zum Beispiel auch Videomaterial, die aufgrund ihrer großen Menge hohe Kosten verursachen. Ein weiterer prädestinierter Anwendungsbereich ist der sogenannte Tier-2-Storage, für langfristige Backups. Ceph ist hier nach Gigabytes gerechnet deutlich günstiger als proprietäre Angebote. Dennoch bleiben die Daten bei der Enterprise Open Source-Lösung kurzfristig abrufbar. So vermeiden Unternehmen Kosten, die bei anderen Lösungen mit Latenzzeiten von mehreren Stunden anfallen, falls Daten kurzfristig benötigt werden.

3. Die Nutzung mit den eigenen Skills skalieren

Wie bei jeder neuen Technologie, müssen auch bei Ceph Organisationen und ihre Mitarbeiter zunächst Wissen sammeln und ihre Fähigkeiten vervollständigen. Das ist auch gar kein Problem, da das Storage-Verfahren dank seiner nahezu unbegrenzten Skalierbarkeit ganz natürlich mit der Entwicklung der Skills in einem Unternehmen mitwachsen kann.

4. Storage- und Datacenter-Strategien kombinieren

Nicht nur im Storage-Bereich werden Hard- und Software-Ebene getrennt. Auch Software-definierte Netzwerke und Rechenzentren verbreiten sich und wir steuern einer Epoche entgegen, in der die gesamte IT von ihrer physischen Infrastruktur entkoppelt funktionieren wird. Es schadet also nicht, in größeren Maßstäben zu denken.

5. Experten zu Rate ziehen

Je weiter sich ein Software Defined Storage-Projekt über die Zeit entwickelt, desto mehr geschäftsrelevante Vorgänge sind davon betroffen. Waren anfangs nur periphere Daten Teil des Projekts, werden später auch sensiblere Informationen einbezogen. Unternehmen sollten daher spätestens zu diesem Zeitpunkt Unterstützung bei erfahrenen Partnern suchen: Sie können bei der Auswahl und Einrichtung der passenden Lösung die richtige Unterstützung bieten.

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