BTC AG ist ein führendes IT-Consulting-Unternehmen in Deutschland. Die BTC Unternehmensgruppe hat Niederlassungen in China, Japan, Polen, Rumänien, der Schweiz, der Türkei und den USA. Die Gruppe mit Hauptsitz in Oldenburg beschäftigt mehr als 2.500 Mitarbeiter und ist Partner von SAP, AWS und Microsoft. Im Jahr 2023 erwirtschaftete BTC einen Umsatz von rund 300 Millionen Euro.
Mit einem ganzheitlichen, branchenorientierten IT-Beratungsangebot, das Consulting, Systemintegration sowie Anwendungs- und Systemmanagement umfasst, nimmt BTCeine führende Position in den Branchen Energie, Telekommunikation, öffentliche Verwaltung, Industrie und Dienstleistungen ein. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf energiebezogenen Softwareprodukten.
BTC unterstützt Energieunternehmen bei der Bewältigung der Energiewende, gestaltet den digitalen Wandel im Industrie- und Dienstleistungssektor mit und begleitet Kommunen in das digitale Zeitalter. Viele Kunden des Unternehmens unterliegen strengen Sicherheitsvorschriften und müssen ihre Infrastruktur zuverlässig vor Cyberrisiken schützen. BTC hilft diesen Organisationen bei der Umsetzung notwendiger Sicherheitsmaßnahmen, um Vorschriften wie die des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zu erfüllen. Dazu gehört auch der richtlinienkonforme Betrieb von IT-Services in eigenen ISO-zertifizierten Rechenzentren. Seit 2024 ist BTC Diamond-Partner im MSP-Programm von SUSE.
Auf einen Blick
Kritische Infrastrukturanbieter in ganz Deutschland verlassen sich auf IT-Dienstleistungen von BTC, einem SUSE Managed Service Provider (MSP). Unter anderem beschleunigt das Unternehmen mit innovativen digitalen Plattformen den Rollout von intelligenten Stromzählern in Deutschland. In den nächsten Jahren sollen mehr als eine Million Messsysteme an diese zentralen Gateway-Plattformen angeschlossen werden. Mit SUSE Rancher Prime stellt BTC den zuverlässigen, hochautomatisierten Betrieb der containerisierten Anwendungen sicher und skaliert die zugrunde liegende Kubernetes-Infrastruktur schnell und kosteneffizient.
Aufbau von Plattformen für die Energielösungen von morgen
Zu den wichtigsten Projekten von BTC in den letzten Jahren gehörte die Entwicklung von unterschiedlichen Smart-Metering-Plattformen für führende Energiedienstleister. Die Plattformen bieten die technologischen Voraussetzungen, um Smart-Metering-Systeme in Haushalten und Unternehmen mit Netzbetreibern, Messstellenbetreibern und Energielieferanten über Standardschnittstellen zu verbinden.
„Entsprechend spielen die Projekte eine Schlüsselrolle bei der gesetzlich vorgeschriebenen digitalen Energiewende in Deutschland“, erklärt Jörg Reisenweber, System Manager im Bereich Automation bei BTC. „In den kommenden Jahren werden flächendeckend Smart Meter eingeführt, um den Stromverbrauch transparenter zu machen und die Energiekosten durch ein angepasstes Verbrauchsverhalten zu senken.“ Bis 2030 sollen daher mindestens eine Million intelligente Messsysteme an die neuen Plattformen angeschlossen werden.
Die von BTC entwickelten Plattformen übernehmen wichtige Aufgaben bei der Bewirtschaftung intelligenter Messysteme. „Wir haben daher schnell erkannt, dass wir für den Aufbau und Betrieb der Smart-Metering-Plattformen eine moderne, containerisierte Software-Architektur benötigen“, sagt Reisenweber. „Nur so erreichen wir die Skalierbarkeit und Verfügbarkeit, die wir für diesen kritischen Dienst brauchen und können die Plattformen schnell an neue Anforderungen anpassen.“ BTC suchte daher nach einer Lösung zur effizienten und sicheren Verwaltung der containerisierten Workloads und Kubernetes-Cluster und entschied sich schließlich für SUSE Rancher Prime. Dieses Lösungspaket umfasst SUSE Rancher Prime, SUSE Virtualization, SUSE Storage, SUSE Security, SUSE Observability sowie weitere Tools.
„SUSE gibt uns die Möglichkeit, die Smart-Metering-Plattformen nach Bedarf zu skalieren, um bis 2030 eine Million intelligente Messsysteme anzuschließen. Auch die wirtschaftlichen Aspekte sind für uns und unsere Kunden leicht zu planen. Mit der zusätzlichen Virtualisierungslösung von VMware wäre es für uns fast unmöglich gewesen, vorherzusagen, wie sich die Kosten für die Plattformen in den nächsten Jahren entwickeln würden.“
Warum SUSE-Lösungen?
Für geschäftskritische Linux-Anwendungen
BTC setzt bereits seit fast zwei Jahrzehnten auf SUSE-Technologien. Im Jahr 2004 implementierte das Unternehmen seine ersten SAP-Anwendungen für Kunden auf SUSE Linux Enterprise Server. „SUSE Linux Enterprise Server and SUSE Linux Enterprise Server for SAP Applications waren immer unsere erste Wahl für die Ausführung von SAP-Lösungen, da sie einen stabilen und zuverlässigen Betrieb gewährleisten“, sagt Reisenweber.
Aufgrund verschiedener Kundenprojekte wuchs die SUSE Linux Enterprise-Umgebung von BTC schnell auf mehrere hundert Instanzen an. Im Jahr 2012 gehörte das Unternehmen zu den ersten Anwendern von SUSE Multi-Linux Manager. Die Lösung erleichterte es, die steigende Anzahl von Systemen aktuell und konsistent zu halten, und ermöglichte auch die Verwaltung anderer Linux-Distributionen über eine zentrale Plattform.
Gleichzeitig begann BTC mit dem Aufbau einer Virtualisierungsarchitektur auf der Basis von OpenNebula und Fujitsu-Blade-Servern. Das IT-Team implementierte die SUSE Linux Enterprise High Availability Extension für Kundenumgebungen, die eine hohe Verfügbarkeit benötigen, um Serviceausfälle zu vermeiden. Mit der SUSE Linux Enterprise High Availability Extension überwacht das IT-Team die einzelnen Services und Anwendungen eines Clusters und leitet im Falle von Störungen automatisch Failover-Prozesse ein.
In dieser Phase begann BTC auch, mit SUSE Consultants zusammenzuarbeiten. Diese lieferten wertvolle Anregungen für die komplexe, mandantenfähige Infrastruktur. „Heute verfügen wir über zehn SUSE Multi-Linux Manager-Proxys, von denen einige in Kundenumgebungen in der Cloud ausgeführt werden“, sagt Reisenweber. „Die Zusammenarbeit mit SUSE Consulting hat uns geholfen, unsere verteilte Infrastruktur zu optimieren und die Latenzzeiten bei Updates zu minimieren.“
Die Infrastruktur von BTC besteht derzeit aus rund 1.900 Linux-Instanzen, von denen 80 Prozent unter SUSE Linux Enterprise laufen. Der IT-Dienstleister nutzt diese Systeme, um Anwendungen für rund 50 Kunden auszuführen. Dank der Lösungen von SUSE ist die Verwaltung der Infrastruktur und die Implementierung neuer Server-Images nun weitgehend automatisiert. Durch den Einsatz der Salt-Komponenten von SUSE Multi-Linux Manager konnte das IT-Team von BTC viele manuelle Prozesse in den Bereichen Konfiguration, Repository und Image-Management eliminieren.
Für das Enterprise Container Management
Der Erfolg von BTC mit SUSE beeinflusste die Entscheidung für die Implementierung von Rancher Prime. „Die SUSE Consultants und der SUSE Premium Support Engineer haben uns über die Jahre hinweg hervorragend unterstützt. Wir wussten also, dass wir uns auf SUSE verlassen können, wenn es darum geht, die neuen Herausforderungen rund um Container und Kubernetes zu meistern“, sagt Reisenweber.
BTC testete Rancher Prime in einem kleineren Kubernetes-Projekt und war von der Leistung der Plattform beeindruckt. Das IT-Team war besonders von der Einfachheit der intuitiven Benutzeroberfläche von Rancher begeistert, die die Implementierung der ersten Kubernetes-Cluster bei BTC beschleunigte und den laufenden Verwaltungsaufwand minimierte.
„Für die erfolgreiche Implementierung der Smart-Metering-Plattformen benötigten wir eine Lösung zur effizienten und weitgehend automatischen Verwaltung von Kubernetes-Clustern. Außerdem wollten wir die Bereitstellung von Infrastruktur- und Speicherressourcen so einfach wie möglich gestalten. Deshalb war es so wertvoll für uns, dass die SUSE Rancher Suite auch die Komponenten SUSE Virtualization und SUSE Storage umfasst“, sagt Timon Schnell, System Manager - Shared Service Managed Platform Services bei BTC.
SUSE Virtualization ist eine Open Source-Virtualisierungslösung für die Verwaltung und Orchestrierung virtualisierter und containerisierter Workloads. SUSE Virtualization verwendet SUSE Linux Micro KVM-Virtualisierungshosts, die auf derselben zuverlässigen SUSE Linux Enterprise-Technologie basieren, die BTC seit Jahren einsetzt. Die Lösung ermöglichte es BTC, IT-Ressourcen über mehrere Infrastrukturen hinweg zu konsolidieren und zu verwalten. Mit der integrierten KubeVirt-Technologie von SUSE Virtualization konnte BTC außerdem seine VMware-Virtualisierungslösung ersetzen.
BTC entschied sich auch für SUSE Storage als Cloud-native, verteilte Storage-Plattform. Die Kombination von SUSE Storage und Rancher Prime erleichtert die Bereitstellung von hochverfügbarem, persistentem Blockspeicher für die Kubernetes-Umgebung. „SUSE Storage unterstützt ReadWriteMany-Storage, so dass mehrere Pods gleichzeitig auf dasselbe Speichervolumen zugreifen können. Auch wenn dies noch keine Anforderung für das Smart-Metering-Projekt war, wollten wir diese Option in Zukunft unterstützen", sagt Schnell.
Die Mehrwerte der Zusammenarbeit mit SUSE
Die gute Zusammenarbeit von BTC mit dem SUSE Consulting-Team zahlte sich bei der Projektumsetzung aus. Innerhalb nur eines Monats implementierte BTC den ersten Kubernetes-Cluster für die Smart-Metering-Plattformen. „Wir waren überrascht, wie schnell wir Ergebnisse sahen“, sagt Schnell. „Das war nur möglich, weil unsere Teams sehr produktiv zusammenarbeiten und die von uns eingesetzten Technologien sich perfekt ergänzen.“
Bietet die Skalierbarkeit, um mit zukünftigen Anforderungen an das Energiemanagement Schritt zu halten
BTC installierte SUSE Virtualization zunächst auf zwölf leistungsstarken Servern von Fujitsu. Das Team, das die Infrastruktur konzipierte, wusste, dass die Smart-Metering-Plattformen rasant wachsende Datenmengen verarbeiten müssen. Die Server wurden daher mit schnellen NVMe-SSDs und 4x25G-Netzwerk-Ports pro Server ausgestattet.
Bei steigenden Anforderungen lässt sich die Leistung der Plattformen sofort erhöhen. Mit Rancher Prime kann das Team von BTC problemlos Ressourcen zu einem Cluster hinzufügen, wenn der aktuelle Workload dies erfordert. Gleichzeitig ermöglicht die hyperkonvergente Infrastruktur von SUSE Virtualization eine einfache Erweiterung und Integration zusätzlicher physischer Server, die alle über die zentralisierte Rancher Prime-Oberfläche gesteuert werden.
„SUSE gibt uns die Möglichkeit, die Smart-Metering-Plattformen nach Bedarf zu skalieren, um bis 2030 eine Million intelligente Messsysteme anzuschließen. Auch die wirtschaftlichen Aspekte sind für uns und unsere Kunden leicht zu planen. Mit der zusätzlichen Virtualisierungslösung von VMware wäre es für uns fast unmöglich gewesen, vorherzusagen, wie sich die Kosten für die Plattformen in den nächsten Jahren entwickeln würden“, sagt Schnell.
Automatisierung entlastet das IT-Team und sorgt für vorhersehbare Ergebnisse
Neben der Skalierbarkeit schätzt das IT-Team von BTC auch den hohen Automatisierungsgrad der Lösungsarchitektur. Das IT-Team setzt auf einen Infrastructure-as-Code-Ansatz und kontrolliert die Bereitstellung von Kubernetes-Clustern vollständig über GitLab, Terraform und Rancher Prime.
„Alles, was wir heute in unserer Kubernetes-Umgebung einsetzen, wurde zuvor in GitLab entwickelt“, erklärt Schnell. „Mit Hilfe von Terraform-Jobs und der Rancher-API können wir mit einem Knopfdruck Cluster erstellen, Ressourcen von SUSE Virtualization anfordern und Speicherkapazitäten über SUSE Storage bereitstellen.“ Die für das Deployment verwendeten Images stammen von SUSE Multi-Linux Manager und werden auch in GitLab dokumentiert, damit alle Nodes exakt gleich aussehen. Darüber hinaus wird in der CI/CD-Pipeline ein automatischer Codeüberprüfungsprozess durchgeführt, der den Quellcode auf Fehler und die Einhaltung von Codierungsstandards überprüft.
„Das nahtlose Zusammenspiel von SUSE-Lösungen mit anderen Cloud-nativen Technologien ermöglicht uns 100 Prozent vorhersehbare Ergebnisse“, sagt Schnell. „Nur so können wir die Kubernetes-Infrastruktur für die Smart-Metering-Plattformen mit einem so kleinen Team betreiben.“
Ermöglicht zentralisierte Verwaltung und konsistente Anwendung von Sicherheitseinstellungen
Mit SUSE konnte BTC die hohen Sicherheitsanforderungen der neuen Plattformen erfüllen. Die Infrastruktur läuft mittlerweile vollständig auf dem Betriebssystem SUSE Linux Micro, das größtenteils im Read-Only-Modus ausgeführt wird. Dadurch ließen sich die mögliche Angriffsfläche für Cyberattacken und das Risiko von Datenverlusten minimieren.
„Wir haben bei der Entwicklung der Smart-Metering-Plattformen grundsätzlich auf maximale Sicherheit geachtet und alle Security-Funktionen von Kubernetes und Rancher Prime standardmäßig aktiviert“, sagt Reisenweber. „Die gesamte Umgebung wird durch Air-Gapping geschützt und ist nicht direkt mit dem Internet verbunden.“ Mit Rancher Prime stellt BTC zudem sicher, dass konsistente Sicherheitseinstellungen auf alle Cluster angewendet und Zugriffsrichtlinien zentral verwaltet werden.
Die Kubernetes-Umgebung ist gemäß den Empfehlungen des Center for Internet Security (CIS) gehärtet. Mit der SUSE-Technologie kann BTC automatisierte Sicherheitsscans durchführen, um zu überprüfen, ob alle CIS-Best-Practices bei der Konfiguration der Kubernetes-Cluster eingehalten wurden. Die Ergebnisse dieser Scans zeigen, wo zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen erforderlich sind.
„Wir testen derzeit auch die Container-Sicherheitsplattform SUSE Security, die in der SUSE Rancher Suite enthalten ist“, sagt Schnell. „SUSE Security bietet erweiterte Sicherheitsfunktionen wie End-to-End-Schwachstellenmanagement und eine Container-Firewall, mit denen wir die Plattformen noch widerstandsfähiger machen und auch neue Arten von Cyberrisiken abwehren können. Unter anderem erhalten wir einen vollständigen Überblick über die Datenströme im Cluster und können unbekannten Traffic automatisch blockieren.“
BTC als SUSE Managed Service Provider
Während BTC den Produktivbetrieb der Smart-Metering-Plattformen startete, fragten gleichzeitig immer mehr Kunden nach Unterstützung beim Betrieb ihrer Kubernetes-Umgebungen an. Das Unternehmen entschied sich daher, sein Business in diesem Bereich auzubauen und offizieller SUSE Managed Service Provider (MSP) zu werden. BTC profitiert dadurch von einer engeren Zusammenarbeit mit SUSE, umfassendem technischem Support und vereinfachten Beschaffungsprozessen.
„Als SUSE MSP können wir flexibel die Lizenzen und Services bereitstellen, die unsere Kunden benötigen, und müssen bei der Planung von Kundenprojekten nicht schon vorab den möglichen Bedarf ermitteln“, sagt Lutz Logemann, der als Solution Architect bei BTC auch für das Lizenzmanagement verantwortlich ist. „Das klare Preismodell und die gute Unterstützung durch unsere Ansprechpartner bei SUSE haben uns den Einstieg in das MSP-Programm erheblich erleichtert.“
Innerhalb weniger Monate absolvierte eine zweistellige Anzahl von BTC-Spezialisten die erforderlichen technischen und vertrieblichen Zertifizierungen. Damit erreichte BTC auf Anhieb den Diamond-Status und damit den höchsten Level im MSP-Partnerprogramm von SUSE.
Reisenweber ist überzeugt, dass sich dieser Schritt für das Unternehmen sehr schnell auszahlen wird: „Gemeinsam mit SUSE können wir jedem Kunden eine Plattform für die Anwendungsmodernisierung bieten - einen 'sicheren Flughafen', von dem aus er mit seinen Softwareprojekten abheben kann. Schon in unserer ersten Demo zeigen wir Interessenten, wie einfach das ist: Mit Rancher Prime kann unser Team einen kompletten Kubernetes-Cluster inklusive Monitoring und Visualisierung in nur 20 Minuten bereitstellen.“
Wie geht es bei BTC weiter?
Aktuell beschäftigt sich das Team von BTC mit den neuen und erweiterten Funktionen, die SUSE mit der SUSE Rancher Suite zur Verfügung stellt. Dabei evaluieren die Spezialisten insbesondere die Einsatzmöglichkeiten von SUSE Observability. „Die Lösung liefert uns umfassende Einblicke in die Kubernetes-Cluster unserer Kunden“, erklärt Schnell. „Mit mehr als 40 vorkonfigurierten Dashboards können wir die Systemleistung im Detail überwachen und die Performance kontinuierlich optimieren. Auf Basis der gesammelten Daten identifiziert SUSE Observability mögliche Probleme und schlägt selbstständig präventive Maßnahmen vor. Das macht unsere Managed Kubernetes Services noch attraktiver für unsere Kunden.“