openSUSE 13.2

Release Notes

openSUSE ist ein freies und Linux-basiertes Betriebssysteme für Ihren PC, Laptop oder Server. Surfen Sie im Internet, verwalten Sie Ihre E-Mails und Fotos, erledigen Sie Büroarbeiten, spielen Sie Videos oder Musik ab und haben Sie eine Menge Spaß!

Veröffentlicht: 2015-12-14, Version: 13.2.20151214

Wenn Sie von einer älteren Version auf diese openSUSE-Veröffentlichung aktualisieren, schauen Sie bitte in die hier http://de.opensuse.org/Versionshinweise aufgeführten Versionshinweise.

1 Installation

1.1 Live-CD-Installationsprogramm und Tastatureinstellungen

Das Live-CD-Installationsprogramm hat ein Problem mit den Tastatureinstellungen. Wenn der Benutzer etwas anderes als das QUERTY-Tastaturlayout (die Standard-en-US-Version) einstellt, wird diese Einstellung nicht richtig gespeichert und das neue System behält die QUERTY-Voreinstellung.

Um das Problem zu umgehen, benutzen Sie das localectl-Kommandozeilenprogramm nach der Installation. Zum Beispiel (um ein deutsches Tastaturlayout zu installieren):

localectl set-x11-keymap de pc105 nodeadkeys

Dieses Problem besteht nicht bei der Installation von DVD.

1.2 Netzwerk nach einer Aktualisierung mit YaST

Nach einer Aktualisierung von 13.1 auf 13.2 mittels YaST ist es wahrscheinlich, dass die neue Wicked-Netzwerkverwaltung zusammen mit dem alten NetworkManager läuft, wenn Sie einen Laptop mit einer Wifi-Verbindung benutzen.

Um das zu beheben, deaktivieren Sie zuerst Wicked und aktivieren danach wieder den NetworkManager:

systemctl is-active network.service && systemctl stop network.service
systemctl is-active wickedd.service && systemctl stop wickedd.service
systemctl disable wicked.service
systemctl --force enable NetworkManager.service
systemctl start network.service

Prüfen Sie dann, ob der aktuell ausgewählte Dienst wirklich der NetworkManager ist:

systemctl -p Id show network.service

Und aktualisieren Sie /etc/resolv.conf:

netconfig update

Oder Sie starten das System nach den systemctl-Befehlen neu, um auch wpa_suplicant neu zu starten.

1.3 Warnung: No Location for Bootloader Stage1 Selected

Während des ersten Teils der Installation kann auf der Zusammenfassungsseite von YaST eine Warnung wie die folgende unterhalb des Bootloader-Abschnitts erscheinen: Warning: No location for bootloader stage1 selected. Unless you know what are you doing please select above location.

Diese Warnung ist ein Fehler in YaST (in Factory schon behoben). Sie können sie einfach ignorieren.

1.4 BtrFS and Windows XP

If you have Windows XP and want to install openSUSE 13.2 with BtrFS, an error message in YaST will inform you about problems during the bootloader installation.

Die sicherste Variante ist es, in eine Partition mit Ext4 statt Btrfs zu installieren. Die Behebung des Fehlers wird bald in Factory verfügbar sein, aber nicht für 13.2.

1.5 Grub2 ohne openSUSE-Design bei neuen Installationen von Live-Medien

Ein Fehler in YaST verhindert die Installation des openSUSE-Designs für den GRUB2-Bootloader, wenn von einem Live-Medium installiert wird. Beachten Sie, dass die bevorzugte Methode, um openSUSE 13.2 zu installieren, die DVD- oder Netzwerk-Installation ist. Beide Medien erzeugen einen Bootloader mit korrektem Design bei der Installation.

1.6 NET-Installation über Wifi

Bei der Durchführung der NET-Installation über Wifi gibt es einige Probleme in YaST. Deren Behebung ist in Arbeit und wird bald verfügbar sein. In der Zwischenzeit kann die NET-Installation nur über eine Kabel-Netzwerkverbindung zu Ende geführt werden.

2 Allgemeines

2.1 UEFI—Unified Extensible Firmware Interface

Bevor Sie openSUSE auf einem System installieren, welches UEFI (Unified Extensible Firmware Interface) zum Booten verwendet, sollten Sie unbedingt nach empfohlenen Firmwareaktualisierungen Ihres Hardwareherstellers suchen und diese, falls verfügbar, installieren. Ein vorinstalliertes Windows 8 ist ein starkes Indiz, dafür dass Ihr System UEFI nutzt.

Hintergrund: Einige UEFI-Firmware haben Fehler, die dazu führen, dass das System dauerhaft nicht mehr startet, wenn zu viele Daten in den UEFI-Speicherbereich geschrieben werden. Niemand weiß allerdings wirklich, wie viel "zu viel" ist. openSUSE minimiert das Risiko, indem es nicht mehr Daten schreibt, als für das Starten des Betriebssystems absolut notwendig. Die UEFI-Firmware bekommt also nur den Ort gesagt, an dem es den openSUSE-Bootloader findet. Neue Linux-Kernel-Funktionen, welche den UEFI-Speicherbereich nutzen um Boot- und Absturzinformationen (pstore) zu hinterlegen, wurden standardmäßig deaktiviert. Dennoch wird empfohlen, alle Firmwareaktualisierungen zu installieren, die vom Hardwarehersteller empfohlen werden.

2.2 UEFI, GPT, und MS-DOS-Partitionen

Zusammen mit der EFI/UEFI-Spezifikation kam eine neue Art der Partitionierung auf: GPT (GUID Partition Table). Dieses neue Schema benutzt global eindeutige Bezeichner (128-Bit-Werte, dargestellt als 32 hexadezimale Ziffern), um Geräte und Partitionstypen zu identifizieren.

Zusätzlich erlaubt die UEFI-Spezifikation auch herkömmliche MBR-Partitionen (MS-DOS). Die Linux-Bootloader (ELILO oder GRUB2) versuchen, automatisch eine GUID für diese herkömmlichen Partitionen zu erzeugen, und schreiben sie in die Firmware. So eine GUID-Änderung kann häufig passieren und verursacht ein Überschreiben in der Firmware. Das Überschreiben besteht aus zwei verschiedenen Operationen: Entfernen des alten Eintrags und Erzeugen eines neuen Eintrags, der den ersten ersetzt.

Moderne Firmware hat einen Garbage Collector (Aufräum-Mechanismus), der den Speicherplatz freigibt, der von alten Einträgen belegt war. Es kommt zu Problemen, wenn eine fehlerhafte Firmware die alten Einträge nicht wegräumt. Das kann dazu führen, dass das System nicht mehr startet.

Die Lösung ist einfach: Konvertieren Sie die herkömmlichen MBR-Partitionen in neue GPT-Partitionen, um das Problem gänzlich zu vermeiden.

2.3 Systemstart im Secure Boot-Modus

Dies betrifft nur Maschinen im UEFI-Modus, welche Secure Boot aktiviert haben.

Die neue Version des Shim-Boot-Loaders erlaubt es mehr Maschinen mit aktiviertem Secure Boot zu starten, als mit openSUSE 13.1. Bei Problemen sollten Sie jedoch erst das BIOS Ihrer Maschine auf die neueste Version aktualisieren. Wenn die BIOS-Aktualisierung nicht hilft, melden Sie das Modell Ihrer Maschine im Wiki (http://en.opensuse.org/openSUSE:UEFI). Dann können wir es für die nächste Veröffentlichung beachten.

3 System Aktualisierung

4 Technisch

4.1 Müll auf dem Bildschirm während der Installation mit dem Nouveau-Treiber

Auf einigen Systemen mit NVIDIA-Grafikkarten kann das Installationsprogramm im oberen Teil des Bildschirms Müll anzeigen wegen Problemen mit dem standardmäßigen nouveau-Treiber. Wenn Sie von diesem Problem betroffen sind, können Sie das nouveau-Kernel-Modul während der Installation deaktivieren, und wieder aktivieren, nachdem das System installiert oder aktualisiert ist.

Um das Kernel-Modul zu deaktivieren, wählen Sie den Eintrag 'Installation' aus, wenn Sie vom Installationsmedium booten, und drücken Sie 'e', um die Parameter zu ändern. Gehen Sie zu der Zeile, die mit 'linux' (oder 'linuxefi') beginnt, und fügen Sie brokenmodules=nouveau am Ende hinzu. Drücken Sie nun F10, um mit dem neuen Parameter weiter zu booten. Nachdem das System installiert ist, können Sie nouveau wieder aktivieren, indem Sie die Datei /etc/modprobe.d/50-blacklist.conf ändern, und den Eintrag entfernen, der nouveau sperrt.

4.2 Informationen über den FGLRX-Treiber

Informationen über die AMD-FGLRX-Treiber in openSUSE 13.2 und deren Status finden Sie auf https://lizards.opensuse.org/2014/11/01/fglrx-warning-opensuse-13-2-tumbleweed/ (https://lizards.opensuse.org/2014/11/01/fglrx-warning-opensuse-13-2-tumbleweed/).

4.3 Zweiter statischer Mauszeiger

Wenn Sie zwei Mauszeiger sehen und zwei Grafikkarten haben, wovon eine eine Intel-Karte ist, versuchen Sie xf86-video-intel zu deinstallieren und nur die andere Karte zu benutzen. Das lässt den statischen Mauszeiger verschwinden.

An diesem und anderen Problemen mit dem Intel-Treiber wie (z.B. http://bugzilla.opensuse.org/show_bug.cgi?id=901506 (http://bugzilla.opensuse.org/show_bug.cgi?id=901506)) wird gearbeitet und, wenn möglich, werden sie mit einer Online-Aktualisierung behoben.

4.4 Fehlende Abhängigkeiten für virt-manager

If you find a problem executing virt-manager, try installing typelib-1_0-Gtk-3_0, typelib-1_0-SpiceClientGtk-3_0 and typelib-1_0-GtkVnc-2_0.

In der Online-Aktualisierung wird es eine neue Version geben, wo diese Abhängigkeiten explizit hinterlegt sind.

4.5 Modem-Autorisierung nach Ruhezustand

openSUSE 13.2 ist strenger in Sicherheitsfragen als 13.1. Wenn Sie über ein UMTS- oder 3G-Modem verbunden sind und die Maschine in den Ruhezustand schicken, werden Sie nach dem root-Passwort gefragt, bevor die Verbindung wieder hergestellt wird.

Sie können dieses Verhalten ändern, indem Sie eine Zeile in /etc/polkit-default-privs.standard anpassen:

# ModemManager
org.freedesktop.ModemManager.Device.Control    auth_admin:auth_admin:yes
   

ersetzen durch:

# ModemManager
org.freedesktop.ModemManager.Device.Control    auth_admin_keep
   

4.6 Fehlende Paketsuche in der GTK-Version von YaST

In der GTK-Oberfläche von YaST fehlt das Paketsuche-Fenster. Wenn Sie mit GNOME oder XFCE arbeiten und dieses Funktion benötigen, benutzen Sie statt dessen die Qt-Oberfläche:

sudo /sbin/yast2 --qt

4.7 openSUSE pre-13.2 cifstab-Migration

Das Einhängen von cifs-Freigaben beim Systemstart via /etc/samba/cifstab wird nicht mehr unterstützt. Das wird jetzt im generischen /etc/fstab mit behandelt.

Der Migrationsprozess erfordert zwei Schritte:

  1. Fügen Sie alle Ihre Einhängepunkte aus /etc/samba/cifstab.rpmsave in /etc/fstab ein.

  2. Ergänzen Sie 0 0 am Ende jeder neuen cifs-Mount-Zeile in /etc/fstab.

Weitere Informationen und Beispiele finden Sie in /usr/share/doc/packages/cifs-utils/README.cifstab.migration im installierten System.

4.8 Entfernen der openSUSE 13.1-KDE-Hintergrundbilder nach einem Upgrade

Wenn die openSUSE 13.1-KDE-Hintergrundbilder nach dem System-Upgrade immer noch auftauchen, entfernen Sie sie manuell aus dem Benutzer-Cache:

rm ~/.kde4/cache-*/plasma-wallpapers/usr/share/wallpapers/openSUSEdefault/contents/images/*

4.9 offizielle Integration des MATE-Desktop

Der MATE-Desktop ist jetzt offiziell für openSUSE 13.2 verfügbar in der neuesten stabilen MATE-Version 1.8.1. Er bietet eine intuitive und attraktive Desktop-Umgebung, die die traditionellen Metaphern von Linux und anderen Unix-ähnlichen Betriebssystemen benutzt.

Das Ziel für openSUSE ist es, die gleiche Benutzerführung zu bieten wie in GNOME auf openSUSE 11.4, mit dem Hauptmenü und dem Sonar-Design.

4.10 Langsamer Start in GNOME

Das automatische Login für GNOME kann den Bootprozess verlangsamen. Vermutlich ist das eine Race-Bedingung zwischen zwei Diensten, die nicht korrekt als von einander abhängig gekennzeichnet sind. Bis eine Fehlerbehebung als Online-Aktualisierung verfügbar ist, kann man das Problem umgehen, indem das automatische Login in GNOME deaktiviert wird.

4.11 AppArmor und Einstellen von Berechtigungen

AppArmor ist standardmäßig eingeschaltet. Das bedeutet mehr Sicherheit, verhindert aber evtl. das Funktionieren von Diensten, wenn Sie diese auf weniger übliche Art und Weise verwenden. Wenn Sie seltsame Berechtigungsprobleme haben, versuchen Sie, AppArmor für den betroffenen Dienst in den "complain"-Modus zu schalten, mit:

aa-complain /usr/bin/$ihr_dienst

"complain"-Modus bedeutet: Erlaube alles und protokolliere Dinge, die das Profil nicht erlauben würde.

Auch wenn das hilft, melden Sie es bitte als Fehler! Wir möchten die AppArmor-Profile auch für Randfälle anpassen.

5 Verschiedenes

5.1 YaST (Qt GUI): das "Dienste-Verwaltung"-Icon erscheint doppelt

Im System-Abschnitt von YaST (Qt GUI) erscheint das Dienste-Verwaltung-Icon doppelt. Das ist ein Fehler in der Qt-Version von YaST, die das hidden-Kennzeichen in den Desktop-Dateien nicht beachtet.

Das wird mit der nächsten YaST-Online-Aktualisierung behoben.

6 Weitere Informationen und Rückmeldungen

  • Lesen Sie die README-Dateien auf den CDs.

  • Eine detaillierte Liste der Änderungen an einem bestimmten Paket erhalten Sie vom RPM:

    rpm --changelog -qp <DATEINAME>.rpm

    <DATEINAME> ist der Name des RPM.

  • In der Datei ChangeLog im Wurzelverzeichnis der DVD finden Sie eine chronologische Liste aller Änderungen, die an den aktualisierten Paketen gemacht wurden.

  • Weiter Information finden Sie im Verzeichnis docu auf der DVD.

  • https://activedoc.opensuse.org/ enthält zusätzliche oder aktualisierte Dokumentationen.

  • Die neuesten Produktinformationen von openSUSE finden Sie auf http://www.opensuse.org.

Copyright © 2014 SUSE LLC

Danke, dass Sie openSUSE benutzen.

Das openSUSE-Team.

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