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Die Versionshinweise werden ständig weiterentwickelt. Laden Sie die neueste Version, als Teil des Internet-Tests herunter oder lesen Sie diese Online unter http://www.suse.com/relnotes/i386/openSUSE/11.0/RELEASE-NOTES.de.html.
Diese Versionshinweise decken die folgenden Bereiche ab:
Allgemein: Informationen, die jeder lesen sollte.
Update: Änderungen, welche nicht in der Referenz-Anleitung erwähnt sind, Kapitel 5.
Technische Informationen: Dieser Abschnitt wendet sich an erfahrene Benutzer und behandelt eine Reihe technischer Änderungen und Verbesserungen.
In der Start-Anleitung finden Sie Informationen zur Installation und Basissystemkonfiguration. In der Referenz-Anleitung wird die Systemkonfiguration im Detail erläutert. Basis-Informationen zu GNOME und KDE finden Sie in den Kurzeinführungen. Detailierte Informationen über die Benutzung von AppArmor wird vom AppArmor Administration Guide angeboten.
Das Drücken von Strg+Alt+Backspace in GNOME, KDE oder jedem anderen grafischen Desktop beendet den X-Server nicht mehr. Wenn Sie Strg+Alt+Backspace innerhalb von 2 Sekunden erneut drücken, wird der X-Server beendet. Auf der meisten Systemen werden Sie nach dem ersten drücken von Strg+Alt+Backspace ein beep hören.
In der Vergangenheit war es möglich den X-Server aus Versehen mit dieser Tasten-Kombination zu beenden. Falls Sie nichtsdestotrotz diese (einmalige) Tasten-Kombination zum Beenden des X-Servers verwenden wollen, entfernen Sie die folgende Zeile aus dem ServerFlags Abschnitt in der /etc/X11/xorg.conf Datei:
Option "ZapWarning" "on"
Für mehr Informationen, sehen Sie bitte in der xorg.conf manpage nach.
Standardmäßig läuft das neue YaST-GTK-Frontend auf dem GNOME-Desktop und das YaST-QT-Frontend auf allen anderen Desktops. Funktionell ist das GTK-Frontend, dem in den Handbüchern beschriebenen QT-Frontend sehr ähnlich.
Eine Ausnahme ist das Gtk-Software Management-Modul (siehe Start-Anleitung Kapitel 3), welche beträchtlich vom Qt-Port abweicht. Um den Qt-Stil auf dem GNOME-Desktop zu starten, verfahren Sie in der Kommandozeile als root folgendermaßen:
yast2 --qt
Umgekehrt in KDE, falls Sie an der gtk Oberfläche interessiert sind:
yast2 --gtk
Squid 3.0 ist nun verfügbar. Diese Version unterstützt das Internet Content Adaption Protocol (ICAP) - ein Protokoll zur einfachen Weiterleitung von Inhalten für HTTP-basierte Dienste. Zusätzlich unterstützt die neue Version nun auch Edge Side Includes (ESI). ESI ermöglicht, ähnlich wie Server Side Includes (SSI), das Fragmentieren von Webseiten in einzelne Bestandteile. Im Gegensatz zu SSI, welches auf dem Webserver ausgeführt wird, wird ESI "on the Edge" ausgeführt. D.h. direkt beim Proxy, der die Seiten dort teilweise gecached vorhält.
Überprüfen Sie bitte Ihre /etc/squid/squid.conf per Hand — dies ist allerdings nur nach einem Update erforderlich. Hier ein Beispiel, wie nach einem Update zu verfahren ist:
cp /etc/squid/squid.conf /etc/squid/squid.conf.2.6 cp /etc/squid/squid.conf.rpmnew /etc/squid/squid.conf
Anschließend können Sie Einstellungen, die Sie für Squid 2.6 in der Datei /etc/squid/squid.conf.2.6 gemacht haben, in die neue Konfigurationsdatei /etc/squid/squid.conf übernehmen. Als Referenz können Sie die Datei /etc/squid/squid.conf.default heranziehen, die mit Squid 3.0 ausgeliefert wird.
Beachten Sie bitte auch die folgenden Änderungen:
Änderungen in der Protokolldatei access.log
squid.conf enthält neue und umbenannte Konfigurations-Optionen. Zusätzlich wurden einige ältere Optionen entfernt.
Funktion, die nicht länger verfügbar sind:
• refresh_stale_hit Option: ist noch nicht portiert. • Möglichkeit für X-Forwarded-For: noch nicht portiert. • Vollständiges zwischenspeichern von Vary/ETag unter Benutzung der If-None-Match Funktion. Nur eine Basisfunktion von Vary Cache ist derzeit verfügbar. Weitere sind noch nicht portiert. • Das Abgleichen der Server Fehlermeldungen ist noch nicht erfolgt. • Die http_access2 Zugriffsdirektive wurde noch nicht portiert. • Location header Umleitung: ist noch nicht portiert. • umask Direktive: noch nicht portiert. • wais_relay wurde komplett fallen gelassen, da es den cache_peer und cache_peer_access Direktiven entspricht. • urlgroup: noch nicht portiert. • collapsed forwarding: noch nicht portiert.
Weitere Informationen finden Sie unter file:/usr/share/doc/packages/squid3/RELEASENOTES.html nach der Installation des Pakets.
In openSUSE 11.0 ist es nicht mehr möglich Xgl mit einem grafischen Werkzeug (wie z.B. gnome-xgl-settings in der Vergangenheit) zu aktivieren oder deaktivieren. Nur das Kommandozeilenwerkzeug xgl-switch ist für diese Aufgabe noch vorhanden. Anstatt dessen ist AIGLX nun immer auf der unterstützten Hardware aktiviert. Es gibt immer noch einige Probleme mit AIGLX (z.B.: Xvideo ist üblicherweise langsamer; OpenGL-Anwendungen werden am falschen Platz abgelegt, wenn man den Compiz-Cube rotiert), trotz alledem wünscht die Mehrheit unserer Nutzer ein standardmäßig aktiviertes AIGLX. Wenn Sie Xgl statt AIGLX bevorzugen, dann benutzen Sie das Kommandozeilenwerkzeug xgl-switch, um es zu aktivieren:
xgl-switch --enable-xgl
Falls es Probleme nach dem Aktivieren gibt (Xserver-Abstürze, etc.), deaktivieren Sie es wieder, durch Starten von
xgl-switch --disable-xgl
Der proprietäre NVIDIA-Treiber braucht weder AIGLX oder Xgl, um mit Compositing-Verwaltern zu laufen, da er sein eigenes Framework anbietet.
Um Compiz zu aktivieren, benutzen Sie die "Desktop-Effekte (simple-ccsm)"-Anwendung aus dem Anwendungsmenü.
RPM Pakete in openSUSE 11.0 sind jetzt LZMA komprimiert. LZMA bietet eine bessere Kompressionsrate und ist schneller beim Dekomprimieren.
Der Paketverwalter in openSUSE 10.3 und früher kann mit solche RPM Paketen nicht umgehen. Falls Sie LZMA komprimierte RPMs auf 10.3 installieren oder öffnen wollen, installieren Sie zuerst den RPM-Packer von 11.0 auf ihren 10.3 System. Hinweis: Dies wird nicht von Novell nicht unterstützt.
Als Paketverwalter beachten Sie bitte, dass Sie auch Pakete für 10.3 und frühere Versionen ohne LZMA Kompression erstellen. Erwarten Sie nicht, dass die neuen (LZMA komprimierten) Pakete auf alten Systemen installiert werden können.
Das Drucksystem basiert nun auf CUPS 1.3.x (Common UNIX Printing System) und konvertiert Textdateien mit alten Zeichensätzen wie ISO-8859-1, windows-1252 oder asiatischen Zeichen nicht mehr selbst. Nur der Ausdruck von UTF-8 und reinen ASCII Zeichen wird unterstützt.
Um Textdateien mit alten Zeichensätzen ohne Fehler ausdrucken zu können, sollten Sie diese konvertieren, bevor Sie sie zum CUPS Server schicken. Um einen in ISO-8859-1 verfassten Text dateiname.txt ausdrucken zu können, benutzen Sie die Kommandozeile und rufen folgenden Befehl auf:
iconv -f iso-8859-1 -t utf-8 dateiname.txt | lp -d printer
Hinweis: das Drucken von PDF-, PS- oder ähnlichen Binärdateien (JPEG, PNG, etc.) funktioniert wie zuvor.
Seit Version 1.3.4 von CUPS unterstützt cupsd nur noch UTF-8 Kodierte Dateien. Da diese Änderung nicht rückwärtskompatibel ist, werden ältere CUPS Clients — wie zum Beispiel CUPS 1.1 auf SUSE Linux 10.1 — nicht länger funktionieren. Beispiele finden Sie hier: http://www.cups.org/newsgroups.php?gcups.general+T+Q%22unsupported+charset%22.
Anwendungen, die direkt mit dem cupsd kommunizieren, wie zum Beispiel hp-setup oder die YaST Drucker Konfiguration, werden nicht mehr funktionieren, wenn für die Kommunikation weder ein einfacher 7-bit ASCII Code noch ein UTF-8 Code eingesetzt wird. Die geschilderten Probleme treten nicht auf, wenn Sie UTF-8 verwenden, wie es für openSUSE schon seit Jahren der Standard ist.
Eine Hauptaktualisierung (Update) des Pakets dhcpcd (von 1.x auf 3.x) ist verfügbar. Kommandozeilenoptionen sind nun andersgeartet. Für eine komplette Liste überprüfen Sie die dhcpcd-Manpage und die Datei /usr/share/doc/packages/dhcpcd/dhcpcd-1-vs-3.
Die Inode-Größe auf dem ext3 Dateisystem wurde von 128 auf 256 erhöht. Diese Änderung verursacht Probleme mit vielen existierenden ext3 Tools wie etwa dem Windows-Tool EXTFS.
Wenn Sie auf solche Tools angewiesen sind, installieren Sie openSUSE mit den alten Einstellungen.
Die SuSEfirewall2 erlaubt nun einen feiner granulierten Umgang mit Paketen, die vom Paketfilter als RELATED erkannt wurden.
Um zum Beispiel eine feiner granuliert Filterung für Broadcast Pakete von Samba zu erlauben, werden RELATED Pakete nicht länger bedingungslos akzeptiert. Die neuen Variablen, die mit FW_SERVICES_ACCEPT_RELATED_ wurden eingeführt, um RELATED Pakete von und zu verschiedenen Netzwerken, Protokollen und Ports einzuschränken.
Das bedeutet, dass das alleinige Hinzufügen von connection tracking Modulen(conntrack Module) zu FW_LOAD_MODULES nicht mehr ausreicht, um automatisch von diesen Modulen gekennzeichnete Pakete zu akzeptieren. Nun müssen zusätzlich gültige Parameter in den Variablen FW_SERVICES_ACCEPT_RELATED_ stehen.
Wenn Sie ein Fingerabdruck-Lesegerät benutzen wollen, dann dürfen Sie das Home-Verzeichnis nicht verschlüsseln. Andernfalls wird das Einloggen fehlschlagen, weil die Entschlüsselung während des Einloggens in Verbindung mit einem aktiven Fingerabdruck-Lesegerät nicht möglich ist.
Um diese Begrenzung zu umgehen, legen Sie ein separates Verzeichnis außerhalb des Home-Verzeichnisses an und verschlüsseln dies manuell.
Benutzen Sie jetzt die folgenden Parameter für xsetwacom:
Für normale Orientierung (0° Rotation):
xrandr -o 0 && xsetwacom set "Mouse[7]" RotateNONE
Für 90° Rotation (Uhrzeigersinn,Hochformat):
xrandr -o 3 && xsetwacom set "Mouse[7]" Rotate CW
Für 180° Rotation (Querformat):
xrandr -o 2 && xsetwacom set "Mouse[7]" Rotate HALF
Für 270° Rotation (Gegen den Uhrzeigersinn, Hochformat):
xrandr -o 1 && xsetwacom set "Mouse[7]" Rotate CCW